Die Luft in der Atmosphäre bewegt sich um die Welt in einem Muster, das als globale atmosphärische Zirkulation bezeichnet wird.
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Selbst bei Störungen wie Wetterfronten und Stürmen gibt es ein konsistentes Muster, wie sich die Luft in der Atmosphäre unseres Planeten bewegt. Dieses Muster, die sogenannte atmosphärische Zirkulation, wird dadurch verursacht, dass die Sonne die Erde am Äquator stärker aufheizt als an den Polen. Sie wird auch durch die Drehung der Erde beeinflusst.
In den Tropen, in der Nähe des Äquators, steigt warme Luft auf. Wenn sie etwa 10-15 km (6-9 Meilen) über der Erdoberfläche ist, beginnt sie vom Äquator weg und zu den Polen zu strömen. Luft, die knapp nördlich des Äquators aufgestiegen ist, fließt nach Norden. Luft, die knapp südlich des Äquators aufgestiegen ist, fließt nach Süden. Wenn sich die Luft abkühlt, fällt sie auf den Boden zurück, fließt wieder in Richtung Äquator und erwärmt sich erneut. Die nun erwärmte Luft steigt wieder auf, und das Muster wiederholt sich. Dieses Muster, bekannt als Konvektion, findet auf globaler Ebene statt. Da sich die Erde dreht, dreht sich auch die Luft, die sich vom Äquator nach Norden und Süden bewegt, mit der Drehung der Erde. Luft, die sich nach Norden bewegt, dreht sich nach rechts. Luft, die sich nach Süden bewegt, dreht sich nach links. Die Kraft der Erddrehung, die strömende Luft zu drehen, wird als Coriolis-Effekt bezeichnet. Wenn sich die Erde nicht drehen würde, gäbe es nur eine große Konvektionszelle zwischen dem Äquator und dem Nordpol und eine große Konvektionszelle zwischen dem Äquator und dem Südpol. Da sich die Erde aber dreht, ist die Konvektion in drei Zellen nördlich des Äquators und drei südlich des Äquators aufgeteilt.