Adhäsionen im Becken: Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit

Was sind Adhäsionen?

Adhäsionen, auch Narbengewebe genannt, können die Eileiter blockieren oder verformen. Alles, was zu einer Entzündungsreaktion führt, wie z. B. Operationen, Endometriose oder Infektionen (einschließlich Beckenentzündung oder Blinddarmdurchbruch), kann die Bildung von Adhäsionen auslösen.

Können meine Adhäsionen entfernt werden?

Die Entfernung von Adhäsionen kann mittels Laparoskopie oder Laparotomie durchgeführt werden. Einige Studien haben gezeigt, dass die Entfernung von Adhäsionen zu einer Schmerzlinderung beitragen und sogar die Möglichkeit einer Empfängnis verbessern kann, im Vergleich zu keiner Behandlung. In einigen Fällen können sich Verwachsungen jedoch auch nach ihrer Entfernung neu bilden.

Welche Arten von Operationen können mein Risiko für Verwachsungen erhöhen?

Bei den meisten Frauen bilden sich Verwachsungen nach gynäkologischen Eingriffen im Beckenbereich. Studien haben gezeigt, dass sich Adhäsionen bei 55-100 % der Patientinnen bilden, die eine reproduktive Beckenoperation hatten, egal ob offen oder laparoskopisch.

Zum Beispiel:

  • Myomektomie (Operation zur Entfernung von Myomen)
  • Tubale Chirurgie (Entfernung einer Eileiterschwangerschaft)
  • Operation am Eierstock (Entfernung von Zysten)
  • Operation bei Endometriose

Auch Operationen zur Entfernung von Adhäsionen können zu neuen Adhäsionen führen. Es kann ein Teufelskreis sein.

  • Laparoskopische Chirurgie (Chirurgie durch mehrere kleine Schnitte unter Verwendung einer Kamera) verursacht nachweislich weniger Adhäsionsbildung als Laparotomie (Chirurgie durch einen größeren Schnitt ohne Verwendung einer Kamera).
  • Mikrochirurgie (Chirurgie unter Verwendung eines Mikroskops oder einer Lupe und einer speziellen chirurgischen Technik) führt zu weniger Gewebeschäden und hat eine geringere Inzidenz der Adhäsionsbildung als der traditionelle Ansatz.
  • Diagnostische Verfahren, die nur eine visuelle Inspektion des Organs/der Organe beinhalten, wie z. B. eine diagnostische Hysteroskopie oder diagnostische Laparoskopie, führen seltener zu Adhäsionen.

Wie kann ich mein Risiko für Adhäsionen reduzieren?

Es beginnt damit, dass Sie mit Ihrem Arzt sprechen und ihm Ihre Bedenken bezüglich Adhäsionen erklären. Es gibt Techniken, die zum Zeitpunkt der Operation eingesetzt werden können, um das Risiko der Entwicklung von Adhäsionen zu verringern. Neben der Anwendung von mikrochirurgischen oder laparoskopischen Techniken ist die Vorbeugung von Infektionen von entscheidender Bedeutung.

Während der Operation werden verschiedene Produkte zur Hemmung der Adhäsionsbildung eingesetzt, die als Adhäsionsbarrieren bezeichnet werden. Dazu gehören gazeartige Materialien, die über das Gewebe gelegt werden und sich zu einer gallertartigen Schicht auflösen, um das Auftreten von postoperativen Adhäsionen zu reduzieren. Dieses Material wird schließlich vom Körper resorbiert.

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