Berechnung der steueräquivalenten Rendite: Sind kommunale Anleihen das Richtige für Sie?

Die Berechnung der steueräquivalenten Rendite von kommunalen Anleihen ist ein Schlüsselelement bei der Entscheidung, ob kommunale Anleihen für Ihr Anlageportfolio sinnvoll sind.

Die meisten kommunalen Anleihen sind auf Bundes- und Landesebene steuerfrei, was sich zunächst wie ein gutes Geschäft anhört. Sie möchten keine Steuern auf Ihre Anlageerträge zahlen, wenn Sie die Möglichkeit haben, dies nicht zu tun.

Leider ist die Entscheidung nicht ganz so einfach. Für Anleger in niedrigeren Steuerklassen kann es sich tatsächlich lohnen, in steuerpflichtige Wertpapiere zu investieren, da die steuerpflichtigen Anleihen oft höhere Vorsteuerrenditen bringen als die Renditen von steuerfreien Kommunalobligationen.

Die Berechnung der steueräquivalenten Rendite (TEY) von Kommunalobligationen ist der erste Schritt, um einen Vergleich anzustellen und zu bestimmen, ob Kommunalobligationen zu Ihren Bedürfnissen passen.

Berechnung der steueräquivalenten Rendite

Die gute Nachricht: Die Berechnung ist nicht schwierig. Im Folgenden wird gezeigt, wie man die steueräquivalente Rendite in wenigen Schritten berechnet:

  1. Ermitteln Sie den Kehrwert Ihres Steuersatzes, oder anders ausgedrückt, verwenden Sie (1 – Ihr Steuersatz). Wenn Sie zum Beispiel 25 Prozent Steuern zahlen, wäre Ihr Kehrwert (1 – .25) = .75, also 75 Prozent.
  2. Dividieren Sie dies durch die Rendite der steuerfreien Anleihe, um die steueräquivalente Rendite zu ermitteln. Wenn die fragliche Anleihe beispielsweise 3 Prozent abwirft, verwenden Sie die Gleichung (3,0 / .75) = 4 Prozent.

Wenn Sie verschiedene Steuersätze in die obige Gleichung einsetzen, werden Sie sehen, dass die steueräquivalente Rendite umso höher ist, je höher Ihr Steuersatz ist, was verdeutlicht, dass steuerfreie Anleihen am besten für Anleger in höheren Steuerklassen geeignet sind.

Kommunalanleihen, die in Ihrem Wohnsitzstaat ausgegeben werden, können sowohl auf Bundes- als auch auf Staatsebene steuerfrei sein, was als „doppelt steuerfrei“ bezeichnet wird. In diesem Fall müssen Sie bei der Berechnung des Kehrwerts in Schritt 1 der Berechnung des Steueräquivalents den Einkommenssteuersatz Ihres Staates berücksichtigen.

Wenn Ihr Bundessteuersatz beispielsweise 25 Prozent und Ihr staatlicher Steuersatz 3 Prozent beträgt, wäre die entsprechende Berechnung in Schritt 1 (1 – .28) = .72. Sie können die aktuellen bundesstaatlichen Einkommenssteuerklassen hier für Ihre Berechnung einsehen.

Vergleich von Anleiheemissionen

Mit diesem Verständnis können Sie nun einen Vergleich zwischen steuerpflichtigen und steuerfreien Anleihen anstellen, der Äpfel mit Äpfeln vergleicht. Wenn eine steuerpflichtige Anleihe mit gleicher Bonität und gleicher Laufzeit eine Rendite von mehr als 4 Prozent erzielt, dann sollten Sie besser in eine steuerpflichtige Anleihe investieren.

Zwei zusätzliche Probleme

Erstens sind US-Staatsanleihen auf staatlicher Ebene steuerfrei. Wenn Sie eine kommunale Anleihe mit einer Staatsanleihe vergleichen, müssen Sie die Rendite bis zur Fälligkeit der Staatsanleihe zum Zeitpunkt des Kaufs nehmen und mit (1 – Ihrem staatlichen Steuersatz) multiplizieren.

Zweitens: Wenn Sie eine einzelne Anleihe vor ihrer Fälligkeit verkaufen oder einen Anleihenfonds kaufen und wieder verkaufen, müssen Sie eine Kapitalgewinnsteuer zahlen. Obwohl das Einkommen selbst steuerfrei ist, sind die Kapitalgewinne es nicht. Erfahren Sie mehr darüber, wie Investmentfonds besteuert werden.

Das Fazit

Durchführen Sie immer diese einfachen Berechnungen, bevor Sie eine Kommunalanleihe oder einen Kommunalanleihenfonds kaufen. Steuerfreies Einkommen klingt auf dem Papier nach einer großartigen Idee, aber Sie verzichten möglicherweise auf die Chance, mit Ihren Kommunalanleiheninvestitionen ein höheres Einkommen nach Steuern zu erzielen.

Die Balance bietet keine Steuer-, Anlage- oder Finanzdienstleistungen und -beratung. Die Informationen werden ohne Rücksicht auf die Anlageziele, die Risikotoleranz oder die finanziellen Verhältnisse eines bestimmten Anlegers präsentiert und sind möglicherweise nicht für alle Anleger geeignet. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investitionen beinhalten Risiken, einschließlich des möglichen Verlusts des Kapitals.

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