Das Wort Ketchup stammt vom chinesischen Hokkien-Wort kôechiap, das sich auf eine eingelegte Fischlake oder -sauce bezieht. Es wurde in ganz China und Südostasien (einschließlich Indonesien und Malaysia) verwendet, um den herzhaften Geschmack von Speisen zu verbessern.
Nach Angaben von history.com waren die traditionellen und üblichen Zutaten für diese fermentierte Paste Fischinnereien, Fleischnebenprodukte und Sojabohnen.
Bereits 300 v. Chr, begann der Ketchup seine Verwandlung, als britische Händler ihn um 1700 nach Großbritannien brachten. Als die Briten mit der „Perfektionierung“ der Sauce experimentierten, wurde Ketchup immer beliebter. Kochbücher begannen sogar, mit allen möglichen Ketchup-Rezepten zu prahlen.
Die einst einfache Fischsauce enthielt nun viele verschiedene Zutaten wie Austern, Zitronen, Muscheln, Walnüsse und Pfirsiche, die teilweise eingekocht oder mit Salz angesetzt wurden. Fisch selbst enthielt sie jedoch nicht mehr.
Solange es sich um eine „Gewürzsauce“ handelte, die mit Gewürzen wie Zimt, Senfkörnern oder Cayenne gewürzt war, galt sie als Ketchup.
Aber was ist mit den Tomaten?
Tomaten wurden erst 1812 in Ketchup eingearbeitet, da Tomaten oft mit den giftigen Nachtschattengewächsen in Großbritannien verwechselt wurden. Sowohl die Briten als auch die Amerikaner standen der Idee von Tomatenketchup zunächst ablehnend gegenüber, da sie Tomaten als sicheres Nahrungsmittel skeptisch gegenüberstanden.
Dann, in den 1830er Jahren, erklärte Dr. John Cook Bennett aus Ohio Tomatenketchup als Allzweckmedizin zur Bekämpfung von Durchfall und Verdauungsstörungen. Ende der 1800er Jahre nahm Ketchup mit Hilfe des nicht ganz so vertrauenswürdigen Arztes Fahrt auf und tauchte in vielen amerikanischen Haushalten auf.
Viele Firmen versuchten, die Produktion von Ketchup zu kommerzialisieren. Aber aufgrund der fehlenden Qualitätskontrolle enthielt er oft Schimmel, Hefe, Sporen und Bakterien, von denen einige tödlich waren.
Zu allem Überfluss waren einige der verwendeten Zutaten wie Steinkohlenteer oder Konservierungsstoffe wie Borsäure direkt gesundheitsschädlich.
Wie hat sich Heinz durchgesetzt?
Aus den vielen Konkurrenten für Tomatenketchup ging Henry J. Heinz triumphierte, als sein leitender Lebensmittelwissenschaftler G.F. Mason einen konservierungsmittelfreien (und damit weniger tödlichen) Ketchup für die Produktion entwickelte.
Heinz setzte sich schließlich gegen die Konkurrenz durch und etablierte sich als führender Tomatenketchup, dessen „57“-Etikett in den allermeisten amerikanischen Haushalten zu finden ist.
Von seinen bescheidenen asiatischen Ursprüngen bis hin zu seiner allgegenwärtigen Präsenz heute hat dieses tomatenartige Gebräu seinen festen Platz in modernen amerikanischen Speisekammern gefunden.