Göttin des Zufalls, Glück und Schicksal

Die Göttin Fortuna war im alten Rom die Göttin des Glücks, des Guten und des Bösen.

Sie war eine äußerst beliebte Göttin in der Antike.

Fortuna war das erstgeborene Kind von Jupiter.

Die Göttin Fortuna wird oft mit einem Füllhorn, auch Horn Of Plenty genannt, dargestellt. Unbegrenzte Mengen an Reichtum strömen aus dem Füllhorn.

Göttin Fortuna war dafür bekannt, schwangeren Frauen zu helfen. Sie war auch als „Fortuna Primigenia“ bekannt, was „die erste Mutter“ bedeutet.

Das Glücksrad

Die Göttin Fortuna regierte das Glücksrad.

Wenn Fortuna das Rad drehte, wusste niemand im Voraus, wohin er „fallen“ würde.

Ihr Glück konnte sich zum Guten oder zum Schlechten wenden.

Die Glücksgöttin selbst sitzt hinter dem Rad

„Wheel of Fortune“ (c.1455-1462), British Library

Das Glücksrad begann mit der Göttin Fortuna vor ein paar tausend Jahren.

Seit dem alten Rom ist es Teil unseres Lebens.

Wir werden für immer vom sich drehenden Glücksrad fasziniert sein, in hoffnungsvoller Erwartung, dass das Rad gerade rechtzeitig anhält, um uns ein bisschen Glück zu bringen.

Wir finden sie oft auf Jahrmärkten und in Vergnügungsparks.

Römischer Fortuna-Tempel

Unmittelbar südöstlich von Rom, in Palestrina, befand sich ein großer Tempel, der der Göttin Fortuna geweiht war. Er war einer der größten im antiken Rom. Dieser Tempel beherbergte ein Orakel.

„Temple of Fortuna – Palladio – Elevation“ von Andrea Palladio – Royal Institute of British Architects

Die Göttin Tyche

Im antiken Griechenland war die Göttin Tyche die Herrscherin des Glücks. Tyche bedeutet einfach „Glück“.

Die Göttin Fortuna ist das römische Gegenstück zu Tyche. Sie war die Tochter des Zeus.

Zu ihren Ehren gab es viele Tempel. Der Tempel Tychaeon in Alexandria soll einer der spektakulärsten in der hellenistischen Welt gewesen sein.

Man glaubte, dass, wenn keine rationale Erklärung für ein Ereignis gefunden werden konnte, die Göttin Tyche dafür verantwortlich war.

Tyche konnte Güter wegnehmen oder Glück austeilen.

Wer die Gaben von Tyche nicht zu schätzen wusste, geriet in große Schwierigkeiten.

Es wurde erwartet, dass ein Mensch Dankbarkeit zeigte und einen Teil seines neu gewonnenen Reichtums den Göttern opferte.

Es wurde auch erwartet, dass er einen Teil des Geldes ausgab, um weniger glücklichen Bürgern zu helfen.

Wer seine Zeit damit verbrachte, mit seinem Reichtum zu prahlen und nicht bereit war zu teilen, würde bald eine unangenehme Begegnung mit Nemesis haben.

Nemesis war die Tochter des Oceanus. Sie wurde von Tyche gesandt, um alle undankbaren und egoistischen Empfänger von Reichtümern zu demütigen.

Sonst würden sie ihr Leben in einem traurigen Zustand vorfinden. Die Reichtümer waren dazu bestimmt, zu verschwinden.

Machiavelli über die Göttin Fortuna

Kapitel 25 im Buch „Der Fürst“ von Niccolò di Bernardo dei Machiavelli (1469 -1527) ist der Fortuna gewidmet.

Er argumentiert, dass Fortuna nur die Hälfte des Schicksals eines Menschen steuert.

Die andere Hälfte ist das Ergebnis der Handlungen einer Person.

„Fortuna mag die Schiedsrichterin der einen Hälfte unserer Handlungen sein, aber sie überlässt uns immer noch die andere Hälfte, oder vielleicht ein bisschen weniger, unserem freien Willen.“ Machiavelli

Sonett 29 von William Shakespeare

Wenn ich in Ungnade falle bei Fortuna und Menschenaugen,

Beweine ich ganz allein meinen ausgestoßenen Zustand,

Und beunruhige den tauben Himmel mit meinem stiefmütterlichen Geschrei,

Und blicke auf mich selbst und verfluche mein Schicksal,

Wünsche mich wie einer, der reicher an Hoffnung ist,

Gestaltet wie er, wie er Freunde hat,

Wünsche die Kunst dieses Mannes und den Umfang jenes Mannes,

Mit dem, was ich am meisten genieße, am wenigsten zufrieden.

Doch in diesen Gedanken mich selbst fast verachtend,

Gelegentlich denke ich an dich, und dann meinen Stand,

Wie die Lerche bei Tagesanbruch sich erhebt

Von düsterer Erde, singt sie Hymnen an der Himmelspforte,

Denn deine süße Liebe erinnert an solchen Reichtum bringt

Dass ich dann verschmähe, meinen Stand mit Königen zu tauschen.

-William Shakespeare

O Fortuna Gedicht aus dem 13. Jahrhundert

O Fortuna, wie der Mond bist du wandelbar,

immer wachsend und abnehmend;

Das hässliche Leben bedrückt erst und besänftigt dann

Wie die Laune es nimmt;

Armut und Macht schmilzt es wie Eis.

Schicksal – monströs und leer,

Du wirbelndes Rad, du bist bösartig,

Wohlsein ist eitel und vergeht immer zu Nichts,

Schatten und Schleier plagen auch mich,

jetzt durch das Spiel bringe ich meinen nackten Rücken zu deiner Schurkerei.

Das Schicksal ist gegen mich in Gesundheit und Tugend,

Getrieben und beschwert, immer versklavt.

So zupfe in dieser Stunde ohne Verzug

die schwingenden Saiten;

Da das Schicksal den starken Mann niederschlägt,

weint alle mit mir!

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