Jessica Lange Biografie

Oscar-Gewinne: ‚Tootsie‘ und ‚Blue Sky‘

Das nächste Jahr war ein bedeutendes für Lange. Ihre Leistung in der Filmbiografie „Frances“, in der sie die Schauspielerin Frances Farmer darstellte, brachte ihr eine Oscar-Nominierung als beste Schauspielerin ein. Am Set von Frances lernte Lange den Dramatiker und Schauspieler Sam Shepard kennen. Während ihre Beziehung zu Baryshnikov in die Brüche ging, verliebten sich Lange und Shepard ineinander. Noch im selben Jahr zogen sie zusammen. Im selben Jahr gewann sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin in der Komödie Tootsie (1982) mit Dustin Hoffman und Teri Garr in den Hauptrollen. Seit Teresa Wright im Jahr 1942 war keine Schauspielerin mehr zweimal in einem Jahr nominiert worden. Lange war endlich in der Lage, sich als A-Schauspielerin durchzusetzen.

Lange glänzte weiterhin in den 1980er und 1990er Jahren in Filmen wie Sweet Dreams (1984), Music Box (1989) und Men Don’t Leave (1990). 1994 gewann sie einen weiteren Oscar – diesmal als beste Darstellerin in dem Drama Blue Sky (1994), an der Seite von Tommy Lee Jones.

Lange begeisterte die Zuschauer auch 1995 in Dramen wie Losing Isaiah mit Halle Berry und Rob Roy mit Liam Neeson. Im selben Jahr wurde sie für ihre Darstellung der Blanche DuBois in der Fernsehadaption des Tennessee-Williams-Stücks A Streetcar Named Desire (1995) mit Alec Baldwin in der Hauptrolle für einen Golden Globe und einen Emmy Award nominiert. 1997 erkannten die Kritiker Langes schauspielerisches Talent erneut in dem Film A Thousand Acres an, für den sie mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Sie beendete das Jahrzehnt mit einer Hauptrolle als Tamora, der Königin der Goten, in der Julie Taymor-Adaption von Titus aus dem Jahr 1999, die auf dem Stück von William Shakespeare basiert.

Im Jahr 2003 brachte Langes Darstellung von Irma Applewood, der Ehefrau einer Transgender-Frau, in dem Film Normal ihr Nominierungen für einen Emmy und einen Golden Globe ein. 2005 spielte Lange an der Seite des Schauspielers Bill Murray in dem Independent-Film Broken Flowers. Neben ihrer schauspielerischen Arbeit hat Lange auch ihr Handwerk als Fotografin weiterentwickelt.

‚American Horror Story‘ und Tony-Gewinn

In den letzten Jahren hat Lange mehrere beeindruckende Leistungen im Fernsehen gezeigt. 2009 spielte sie Edie Ewing Beale in dem Biopic „Grey Gardens“. Lange spielte neben Drew Barrymore in diesem Fernsehfilm über eine reale Mutter und Tochter, die ein exzentrisches Leben in einem heruntergekommenen Herrenhaus führen. Sie gewann einen Emmy Award für ihre Arbeit an dem Projekt.

Drei Jahre später holte Lange ihren letzten Golden Globe für ihre Nebenrolle in American Horror Story. Die Kritiker loben ihre Rolle als Constance, die kauzige Nachbarin der Familie, die in einem Haus lebt, das von einer dunklen und brutalen Vergangenheit heimgesucht wird. Für die Rolle gewann sie 2012 auch einen Emmy, gefolgt von einem weiteren Gewinn 2014 für die Rolle der Fiona Goode. Im Jahr 2015 wurde Lange für einen weiteren Emmy für ihre Arbeit in der Serie nominiert. Im darauffolgenden Jahr erhielt Lange den ersten Tony ihrer Karriere bei einer Rückkehr auf die Bühne für ihre Hauptrolle in Eugene O’Neills Long Day’s Journey Into Night.

Im Jahr 2017 spielte Lange die Leinwandlegende Joan Crawford, gemeinsam mit Susan Sarandon als Bette Davis, in der Fernsehserie Feud. Die von Ryan Murphy entwickelte Fernsehserie konzentrierte sich auf die legendäre erbitterte Rivalität zwischen den beiden Hollywood-Ikonen. Langes Leistung wurde von allen Seiten gelobt und brachte ihr einen Emmy-Gewinn und eine Golden-Globe-Nominierung ein.

Persönliches Leben

Im Jahr 1970 heiratete Lange den Fotografen Francisco „Paco“ Grande. Mitte der 1970er Jahre trennten sie sich und ließen sich 1981 scheiden. Von 1976 bis 1982 war Lange mit dem Ballettstar Mikhail Baryshnikov liiert. Lange brachte 1981 mit Aleksandra „Shura“ Baryshnikov eine gemeinsame Tochter zur Welt. Im Jahr 1982 begann sie eine Beziehung mit dem Schauspieler und Dramatiker Sam Shepard. Sie haben zwei gemeinsame Kinder Hannah (geboren 1985) und Samuel (geboren 1987). Sie trennten sich 2009, 2011 wurde ihre Trennung öffentlich bekannt gegeben.

Neben ihrer preisgekrönten Schauspielkarriere hat Lange zwei Fotobücher veröffentlicht: 50 Photographs und In Mexico. 2013 hat sie außerdem das Kinderbilderbuch It’s About a Little Bird veröffentlicht.

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