Medizinische Definition des Lhermitte-Zeichens

Lhermitte-Zeichen: Plötzlich auftretende, vorübergehende, stromähnliche Schocks, die sich entlang der Wirbelsäule ausbreiten und durch Vorbeugen des Kopfes ausgelöst werden. Aufgrund einer Störung wie z. B. einer Kompression der Halswirbelsäule (der Teil des Rückenmarks im Nacken).

Ein Patient, der das Lhermitte-Zeichen erlebte, schrieb: „Als ich nach unten schaute, um ein Hotelregister zu unterschreiben, fühlte ich, wie sich ein Krampf wie ein elektrischer Strom an meinem Rücken entlang von der Schädelbasis bis zu den Zehen bewegte. Jedes Mal, wenn ich die Bewegung wiederholte, trat der Krampf erneut auf.“

Zu den Ursachen des Lhermitte-Zeichens gehören Multiple Sklerose (MS), Strahlenschäden am Rückenmark, zervikale Spondylose (Degeneration der Bandscheibenräume zwischen den Wirbeln), ein zervikaler Bandscheibenvorfall, ein zervikaler Rückenmarkstumor und subakute kombinierte Degeneration (verursacht durch Vitamin-B12-Mangel).

Schocks, die die Wirbelsäule hinauf strahlen, werden manchmal als umgekehrtes Lhermitte-Zeichen bezeichnet.

Das Zeichen ist nach dem französischen Neurologen Jean Lhermitte (1877-1959) benannt, der es ursprünglich bei einem Patienten mit Multipler Sklerose (MS) beschrieb. Es ist ein klassisches Zeichen für MS.

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