Nierensteine: Nierensteine. Eine häufige Ursache für Blut im Urin und Schmerzen im Bauch, in der Flanke oder in der Leiste. Tritt bei 1 von 20 Menschen irgendwann in ihrem Leben auf. Die Entstehung der Steine hängt mit einer verminderten Urinmenge oder einer vermehrten Ausscheidung von steinbildenden Bestandteilen wie Kalzium, Oxalat, Urat, Cystin, Xanthin und Phosphat zusammen.
Die Steine bilden sich im Harnsammelraum (Nierenbecken) der Niere und können von winzigen bis hin zu Hirschhornsteinen von der Größe des Nierenbeckens selbst reichen. Die Schmerzen treten meist plötzlich auf, sind sehr stark und kolikartig (intermittierend), bessern sich nicht durch Lageveränderungen und strahlen vom Rücken über die Flanke bis in die Leiste aus. Übelkeit und Erbrechen sind häufig. Zu den prädisponierenden Faktoren gehören eine kürzliche Verringerung der Flüssigkeitsaufnahme, verstärkte körperliche Betätigung mit Dehydrierung, Medikamente, die eine Hyperurikämie (hohe Harnsäure) verursachen, und eine Vorgeschichte von Gicht. Die Behandlung umfasst Schmerzlinderung, Flüssigkeitszufuhr und, falls gleichzeitig eine Harnwegsinfektion vorliegt, Antibiotika. Die Mehrheit der Steine geht innerhalb von 48 Stunden spontan ab. Bei einigen Steinen ist dies jedoch nicht der Fall. Es gibt mehrere Faktoren, die die Fähigkeit, einen Stein zu passieren, beeinflussen. Dazu gehören die Größe der Person, frühere Steinpassagen, Prostatavergrößerung, Schwangerschaft und die Größe des Steins. Ein 4 mm großer Stein hat eine 80 %ige Chance auf Passage, während ein 5 mm großer Stein eine 20 %ige Chance hat. Wenn ein Stein nicht durchgeht, kann ein urologischer Eingriff erforderlich sein. Der Prozess der Steinbildung wird auch als Nephrolithiasis oder Urolithiasis bezeichnet. „Nephrolithiasis“ ist abgeleitet vom griechischen nephros- (Niere) + lithos (Stein) = Nierenstein „Urolithiasis“ kommt vom französischen Wort „urine“, das wiederum vom lateinischen „urina“ und dem griechischen „ouron“ für Urin = Urinstein abstammt.
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