Einführung: Unser Ziel war es, die aktuelle Pflegepraxis zu beschreiben und die sicherste und effektivste Dosis von Milch- und Melasse-Einläufen zu klären, die zur Linderung von Verstopfung bei pädiatrischen Patienten eingesetzt werden, die sich in einer pädiatrischen Notaufnahme in einem Vorort vorstellen.
Methoden: Wir befragten Notfallkrankenschwestern über die aktuelle Praxis der Verabreichung von Milch- und Melasse-Einläufen. Darüber hinaus identifizierten wir konsekutive Patienten im Alter von 2 bis 17 Jahren mit einer Entlassungsdiagnose von Verstopfung oder Bauchschmerzen zwischen 2009 und 2012. Eingeschlossen wurden stabile Patienten aus der Notaufnahme, sofern keine chronischen Erkrankungen vorlagen. Für jeden Patienten erfassten wir demografische Merkmale, Hauptbeschwerde, Verabreichungstechnik, Stuhlgang, Patientenverträglichkeit, Nebenwirkungen, Menge des verabreichten Einlaufs und die Disposition des Patienten.
Ergebnisse: Wir identifizierten 500 Patienten mit abdominalen Schmerzen oder Verstopfung, von denen 87 später ausgeschlossen wurden. Milch- und Melasse-Einläufe erwiesen sich als wirksam bei der Lösung von Verstopfung in unserer Population, mit einer durchschnittlichen Erfolgsrate von 88 % bei Patienten, denen 5 bis 6 ml/kg verabreicht wurden, mit einem institutionellen Richtwert von maximal 135 ml. Die Erfolgsrate variierte mit dem Alter und der Menge des verabreichten Einlaufs.
Diskussion: Unsere Umfrage unter Krankenschwestern zeigte, dass es unterschiedliche Praktiken hinsichtlich der Technik und Dosierung von Milch- und Melasse-Einläufen gibt. Die Überprüfung der Krankenakten zeigte, dass Milch- und Melasse-Einläufe in unserer Notaufnahme sicher und effektiv mit minimalen Nebenwirkungen waren.