Im Jahr 1840 wurde das Gründungsdokument der neuseeländischen Verfassung, der Vertrag von Waitangi, sowohl von Māori-Häuptlingen als auch von Vertretern der britischen Krone unterzeichnet.

Nach der Unterzeichnung des Vertrages wuchs die britische Bevölkerung schnell größer als die der Māori. Für mehr als ein Jahrhundert nach der Unterzeichnung des Vertrages war die Pākehā-Kultur in Neuseeland dominant. Von den Māori wurde erwartet, dass sie sich der Pākehā-Kultur anpassen.

Erst in den 1980er Jahren begann die Māori-Kultur eine Renaissance zu erleben. Seitdem gibt es einen erneuten Fokus auf Bikulturalität, die auf der Partnerschaft zwischen Māori und der Krone basiert, die durch den Vertrag von Waitangi etabliert wurde.

Māori-Kultur im Alltag

Die Māori-Kultur spielt eine Rolle im alltäglichen Leben in Neuseeland.

Als offizielle Sprache ist es üblich, Te Reo Māori zu hören, und viele offizielle Ortsnamen sind in Māori. Sie können leicht die korrekte Aussprache von Ortsnamen lernen, sowie einige einfache Māori-Wörter und Phrasen, wie kia ora und andere Begrüßungen.

Tikanga, oder Māori-Bräuche, sind ebenfalls wichtig für das tägliche Leben. Bei Manaakitanga geht es um die Begrüßung von Gästen und große Gastfreundschaft, etwas, worauf alle Kiwis stolz sind.

Kaitiakitanga verkörpert das Gefühl von Respekt und Wachsamkeit, das die Māori gegenüber der natürlichen Welt empfinden. Diese Philosophie ist zentral für die Liebe und Sorge vieler Neuseeländer für die Umwelt. Wir bitten alle Besucher Neuseelands, das Tiaki-Versprechen abzulegen, das diesen Respekt für unsere wertvollen natürlichen Ressourcen festhält.

Lernen Sie die Kultur und Traditionen der Māori kennen

Der beste Ort, um die Kultur der Māori zu beobachten, ist ein Marae, ein heiliger, gemeinschaftlicher Versammlungsort.

In Regionen wie Northland, Auckland oder Rotorua können Sie ein Marae besuchen, um einen traditionellen Māori Empfang zu erleben. Während eines Marae-Besuchs hören Sie auch Māori-Reden und -Gesang, sehen geschnitzte Versammlungshäuser, begrüßen die Einheimischen mit einem hongi (Nasenpressen) und genießen ein hāngī-Festessen, das in Erdöfen gekocht wird.

Die darstellenden Künste oder kapa haka, die harmonischen Gesang, rhythmischen Tanz und Māori-Tänze wie den haka beinhalten, sind ein Muss für jeden Besucher. Viele Marae-Besuche und Māori-Kulturtouren beinhalten eine Kapa-Haka-Vorführung, wobei der bekannteste Ort für diese Shows Rotorua auf der Nordinsel ist.

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