Wir sind uns alle bewusst, dass wir Rechte haben. Heute haben wir ein Recht auf Schule, Ausbildung, einen Arbeitsplatz, Eigentum, Leben, Freiheit und persönliche Sicherheit. Es gibt jedoch einen grundlegenden Unterschied zwischen den Rechten. Es gibt zwei Arten: Positive oder „künstliche“ Rechte, wie manche sie bezeichnen, und negative oder „natürliche“ Rechte.
Die Bezeichnung „positiv“ und „negativ“ hat nichts mit einer Bewertung der Rechte zu tun, sondern beschreibt das Wesen jeder Art von Rechten.
Negative Rechte
Negative Rechte, oder negative Freiheit, bedeutet Freiheit von etwas. Ihr negatives Recht erlegt anderen eine negative Pflicht auf, d.h. die Pflicht, nichts zu tun und nicht einzugreifen.
Meine negative Freiheit erfordert nur, dass Sie das Recht respektieren, indem Sie mich nicht daran hindern, es zu tun. Beispiele für negative Rechte sind das Recht zu leben, frei zu sein, Redefreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit von Gewalt, Freiheit von Sklaverei und Eigentumsrechte.
Positive Rechte
Positive Rechte, oder positive Freiheit, bedeutet Freiheit zu etwas. So erlegt Ihr positives Recht anderen eine positive Pflicht auf, d.h. eine Pflicht, etwas anzubieten oder auf eine bestimmte Weise zu handeln.
Mein positives Recht verlangt von Ihnen, es zu respektieren, indem Sie es einhalten. Beispiele für positive Rechte sind das Recht auf kostenlose Schulbildung, kostenlose Gesundheitsversorgung, einen Arbeitsplatz und einen Mindestlohn.
Sie sind unvereinbar
Auf gesellschaftlicher Ebene sind diese beiden Arten von Rechten unvereinbar. Zum Beispiel kann man nicht gleichzeitig das Recht haben, frei zu sein, und gezwungen sein, für andere zu arbeiten (das passiert natürlich, aber es ist widersprüchlich und inkonsequent). Heute haben alle Staaten und die UN eine Mischung aus positiven und negativen Freiheiten unter ihren Menschenrechten (wenn sie überhaupt welche haben).
Positive Rechte können in einer Gesellschaft oder einem Staat, der auf negativen Rechten aufgebaut ist, immer noch existieren, aber in Form von freiwilligen Lösungen, wie z.B. ein Recht auf medizinische Versorgung zu haben, wenn man eine Krankenversicherung hat.
Zusammenfassung
- Positive Rechte sind die Freiheit, von anderen unterstützt oder gefördert zu werden
- Negative Rechte sind die Freiheit, Leben zu haben, Eigentum und frei zu sein
- Positive Rechte verletzen notwendigerweise negative Rechte auf einer öffentlichen Ebene
- Niemand kann frei sein und gleichzeitig ein „Sklave“ für andere sein