Der Stichprobenrahmen muss repräsentativ für die Grundgesamtheit sein, und dies ist eine Frage, die über den Rahmen der statistischen Theorie hinausgeht und das Urteil von Experten in dem jeweiligen untersuchten Bereich erfordert. Alle oben genannten Frames lassen einige Personen aus, die bei der nächsten Wahl wählen werden, und enthalten einige Personen, die nicht wählen werden; einige Frames werden mehrere Datensätze für dieselbe Person enthalten. Personen, die nicht im Frame enthalten sind, haben keine Chance, in die Stichprobe aufgenommen zu werden.

Da ein clusterbasierter Frame weniger Informationen über die Grundgesamtheit enthält, kann er das Stichprobendesign einschränken, was möglicherweise die Verwendung weniger effizienter Stichprobenmethoden erfordert und/oder die Interpretation der resultierenden Daten erschwert.

Die statistische Theorie informiert uns über die Unsicherheiten bei der Extrapolation von einer Stichprobe auf den Frame. Es ist zu erwarten, dass Stichprobenrahmen immer einige Fehler enthalten werden. In einigen Fällen kann dies zu einer Verzerrung der Stichprobe führen. Solche Verzerrungen sollten minimiert und identifiziert werden, obwohl es in der Realität fast unmöglich ist, sie vollständig zu vermeiden. Man sollte auch nicht davon ausgehen, dass Quellen, die behaupten, unvoreingenommen und repräsentativ zu sein, dies auch sind.

Bei der Definition des Rahmens müssen praktische, wirtschaftliche, ethische und technische Fragen berücksichtigt werden. Die Notwendigkeit, zeitnahe Ergebnisse zu erhalten, kann verhindern, den Rahmen weit in die Zukunft auszudehnen. Die Schwierigkeiten können extrem sein, wenn die Population und der Rahmen disjunkt sind. Dies ist ein besonderes Problem bei Prognosen, bei denen aus historischen Daten Rückschlüsse auf die Zukunft gezogen werden. Als Jacob Bernoulli 1703 Gottfried Leibniz die Möglichkeit vorschlug, historische Sterbedaten zu verwenden, um die Wahrscheinlichkeit des frühen Todes eines lebenden Menschen vorherzusagen, erkannte Gottfried Leibniz das Problem, indem er antwortete:

Die Natur hat Muster etabliert, die aus der Wiederkehr von Ereignissen entstehen, aber nur zum größten Teil. Neue Krankheiten überschwemmen das Menschengeschlecht, so dass man, egal wie viele Experimente man an Leichen gemacht hat, der Natur der Ereignisse dadurch keine Grenze gesetzt hat, so dass sie in der Zukunft nicht variieren könnten.

– Gottfried Leibniz

Leslie Kish postulierte vier grundlegende Probleme von Stichprobenrahmen:

  1. Fehlende Elemente: Einige Mitglieder der Grundgesamtheit sind nicht im Frame enthalten.
  2. Fehlende Elemente: Nicht-Mitglieder der Grundgesamtheit sind im Frame enthalten.
  3. Doppelte Einträge: Ein Mitglied der Grundgesamtheit wird mehr als einmal befragt.
  4. Gruppen oder Cluster: Der Frame listet Cluster anstelle von Individuen auf.

Probleme wie die aufgeführten können durch den Einsatz von Vorerhebungstests und Pilotstudien identifiziert werden.

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