Zentrale und gemischt-venöse Sauerstoffsättigung im septischen Schock: Gibt es einen klinisch relevanten Unterschied?

Einleitung: Die zentralvenöse Sauerstoffsättigung (SvcO2) wurde als Alternative für die gemischtvenöse Sauerstoffsättigung (SvO2) vorgeschlagen, wobei die Akzeptanz je nach verfügbaren Daten unterschiedlich ist. Ziel dieser Studie war es, mögliche Unterschiede zwischen SvO2 und SvcO2 oder atrialer venöser Sättigung (SvaO2) zu evaluieren, mit Schwerpunkt auf der Rolle des Herzzeitvolumens und deren Auswirkungen auf das klinische Management des septischen Patienten.

Methoden: Dies ist eine beobachtende, prospektive Studie an Patienten mit septischem Schock, die mittels Pulmonalarterienkatheter überwacht wurden. Blut wurde gleichzeitig für die Bestimmung von SvcO2, SvO2 und SvaO2 entnommen. Lineare Korrelation (signifikant, wenn p<0,05) und Übereinstimmungsanalyse (Bland-Altman) wurden mit Stichproben und Untergruppen entsprechend dem Herzzeitvolumen durchgeführt. Außerdem wurde die Übereinstimmung über das klinische Management basierend auf diesen Stichproben ausgewertet.

Ergebnisse: Es wurden einundsechzig Messungen von 23 Patienten mit einem medianen Alter von 65,0 (49,0-75,0) Jahren und einem mittleren APACHE II-Wert von 27,7±6,3 durchgeführt. Die Mittelwerte von SvO2, SvcO2 und SvaO2 waren 72,20±8,26%, 74,61±7,60% und 74,64±8,47%. Der lineare Korrelationstest zeigte eine schwache Korrelation zwischen SvO2 und SvcO2 (r=0,61, p<0,0001) und auch zwischen SvO2 und SvaO2 (r=0,70, p<0,0001). Die Übereinstimmungen zwischen SvcO2/SvO2 und SvaO2/SvO2 betrugen -2,40±1,96 (-16,20 und 11,40) bzw. -2,40±1,96 (-15,10 und 10,20), ohne Unterschied in den Herzzeitvolumen-Untergruppen. Bei 27,8 % der Fälle wurde keine Übereinstimmung im klinischen Management gefunden, sowohl für SvcO2/SvO2 als auch für SvaO2/SvO2.

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigte, dass die Korrelation und Übereinstimmung zwischen SvO2 und SvcO2 schwach ist und zu einem unterschiedlichen klinischen Management führen kann.

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