Hat das Körpergewicht einen Einfluss auf das Krebsrisiko?

Übergewicht oder Fettleibigkeit sind eindeutig mit einem insgesamt erhöhten Krebsrisiko verbunden. Nach Untersuchungen der American Cancer Society ist übermäßiges Körpergewicht für etwa 11 % der Krebserkrankungen bei Frauen und etwa 5 % der Krebserkrankungen bei Männern in den USA sowie für etwa 7 % aller Krebstodesfälle verantwortlich.

Übergewicht oder Fettleibigkeit ist eindeutig mit einem erhöhten Risiko für viele Krebsarten verbunden, darunter:

  • Brustkrebs (bei Frauen nach der Menopause)
  • Kolon- und Rektumkarzinom
  • Endometriumkrebs (Krebs der Gebärmutterschleimhaut)
  • Speiseröhrenkrebs
  • Gallenblasenkrebs
  • Nierenkrebs
  • Leberkrebs
  • Eierstockkrebs Krebs
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Magenkrebs
  • Schilddrüsenkrebs
  • Multiples Myelom
  • Meningiom (ein Tumor der Auskleidung des Gehirns und des Rückenmarks)

Übergewicht oder Fettleibigkeit können auch das Risiko für andere Krebsarten erhöhen, wie zum Beispiel:

  • Non-Hodgkin-Lymphom
  • Männlicher Brustkrebs
  • Krebs des Mundes, des Rachens und des Kehlkopfes
  • Aggressive Formen von Prostatakrebs

Der Zusammenhang mit dem Körpergewicht ist bei einigen Krebsarten stärker als bei anderen. So wird zum Beispiel angenommen, dass Übergewicht ein Faktor bei mehr als der Hälfte aller Endometriumkarzinome ist, während es mit einem kleineren Teil der anderen Krebsarten in Verbindung gebracht wird.

Die Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und Krebs sind komplex und noch nicht vollständig geklärt. Während Studien zum Beispiel herausgefunden haben, dass Übergewicht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko bei Frauen nach der Menopause verbunden ist, scheint es das Risiko für Brustkrebs vor der Menopause nicht zu erhöhen. Die Gründe dafür sind nicht klar.

Auch der Zeitpunkt der Gewichtszunahme könnte das Krebsrisiko beeinflussen. Übergewicht in der Kindheit und im jungen Erwachsenenalter könnte für einige Krebsarten ein größerer Risikofaktor sein als eine Gewichtszunahme später im Leben. Zum Beispiel deuten einige Untersuchungen darauf hin, dass Frauen, die als Teenager übergewichtig sind (aber nicht diejenigen, die als Erwachsene an Gewicht zunehmen), ein höheres Risiko haben, vor der Menopause an Eierstockkrebs zu erkranken.

Es ist klar, dass mehr Forschung nötig ist, um die Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und Krebs besser zu definieren.

Wie kann das Körpergewicht das Krebsrisiko beeinflussen?

Übermäßiges Körpergewicht kann das Krebsrisiko auf verschiedene Weise beeinflussen, von denen einige spezifisch für bestimmte Krebsarten sein können. Überschüssiges Körperfett könnte das Krebsrisiko erhöhen, indem es sich auf:

  • Entzündungen im Körper
  • Zell- und Blutgefäßwachstum
  • Fähigkeit der Zellen, länger zu leben, als sie es normalerweise tun würden
  • Spiegel bestimmter Hormone, wie Insulin und Östrogen, die das Zellwachstum ankurbeln können
  • Andere Faktoren, die das Zellwachstum regulieren, wie der insulinähnliche Wachstumsfaktor-1 (IGF-1)
  • Die Fähigkeit von Krebszellen, sich auszubreiten (zu metastasieren)

Reduziert Abnehmen das Krebsrisiko?

Die Forschung darüber, wie Gewichtsabnahme das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken kann, ist begrenzt. Dennoch gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass eine Gewichtsabnahme das Risiko für einige Krebsarten, wie Brustkrebs (nach der Menopause) und Gebärmutterschleimhautkrebs, verringern kann.

Einige körperliche Veränderungen, die als Folge einer Gewichtsabnahme auftreten, deuten darauf hin, dass diese tatsächlich das Krebsrisiko verringern kann. Zum Beispiel haben übergewichtige oder fettleibige Menschen, die absichtlich Gewicht verlieren, einen geringeren Spiegel bestimmter Hormone, die mit dem Krebsrisiko in Verbindung stehen, wie Insulin, Östrogene und Androgene.

Während wir noch viel über den Zusammenhang zwischen Gewichtsverlust und Krebsrisiko lernen müssen, sollten Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind, ermutigt und unterstützt werden, wenn sie versuchen, Gewicht zu verlieren. Abgesehen von der möglichen Verringerung des Krebsrisikos kann eine Gewichtsabnahme viele andere gesundheitliche Vorteile haben, wie z. B. die Senkung des Risikos für Herzerkrankungen und Diabetes. Selbst eine kleine Gewichtsabnahme hat gesundheitliche Vorteile und ist ein guter Anfang.

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