Warum ist Teamarbeit in der Gesundheitsversorgung wichtig?

Teamarbeit: Zusammenarbeit und verbesserte Kommunikation

Interdisziplinäre Teamarbeit ist ein wichtiges Modell für die Versorgung von Patienten.

Teamarbeit im Gesundheitswesen ist definiert als zwei oder mehr Personen, die in gegenseitiger Abhängigkeit mit einem gemeinsamen Ziel interagieren und auf messbare Ziele hinarbeiten, die von einer Führung profitieren, die Stabilität aufrechterhält und gleichzeitig ehrliche Diskussionen und Problemlösungen fördert. Forscher haben herausgefunden, dass die Integration von Dienstleistungen zwischen vielen Gesundheitsdienstleistern eine Schlüsselkomponente ist, um unterversorgte Bevölkerungsgruppen und Gemeinden mit begrenztem Zugang zur Gesundheitsversorgung besser zu behandeln.

HRH Info

Weitere HRH Info Artikel finden Sie hier.

Warum ist Motivation im Gesundheitswesen wichtig?

Wie der Name schon sagt, nutzt Teamarbeit im Gesundheitswesen die Praktiken der Zusammenarbeit und der verbesserten Kommunikation, um die traditionellen Rollen des Gesundheitspersonals zu erweitern und um Entscheidungen als Einheit zu treffen, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Die Canadian Health Services Research Foundation fand heraus, dass Teams besser funktionieren, wenn sie ein klares Ziel haben und Protokolle und Verfahren implementieren. Wichtig ist auch der Einsatz von Meetings und anderen Kommunikationsmethoden, um Patientenergebnisse zu besprechen, Informationen auszutauschen und Vorschläge zur Leistungsverbesserung zu diskutieren. Teamarbeit und Zusammenarbeit sind besonders wichtig für die Versorgung von Patienten in einem dezentralisierten Gesundheitssystem mit vielen Ebenen von Gesundheitspersonal.

Gesundheitspflege ist per Definition ein multidisziplinärer Beruf, in dem Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitspersonal aus verschiedenen Fachrichtungen zusammenarbeiten, oft kommunizieren und Ressourcen gemeinsam nutzen müssen. Gesundheitsteams bestehen oft aus einer Vielzahl von Fachleuten – in der Gesundheitsversorgung Kader genannt -, die jeweils über Spezialwissen verfügen und für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind. Diese multidisziplinären Teams werden gebildet, um Gesundheitsprobleme zu lösen. Erfolgreiche Gesundheitsteams bemühen sich, die Situation des Patienten zu verstehen, stellen bohrende Fragen zum Problem, nehmen eine erste Einschätzung vor und geben nach einer Diskussion eine Empfehlung ab6. Teams können auch zusammenarbeiten, um Gesundheitsförderung für verschiedene Gemeinschaften zu entwickeln und den Patienten Verhaltensweisen zur Krankheitsvorbeugung beizubringen.

Warum ist Teamarbeit wichtig

Teamarbeit wurde aus einer Reihe von Gründen zu einer wichtigen Gesundheitsintervention. Erstens wird die klinische Versorgung immer komplexer und spezialisierter, was das medizinische Personal dazu zwingt, komplizierte Gesundheitsleistungen zu erproben und schnell neue Methoden zu lernen. Die alternde Bevölkerung und die Zunahme chronischer Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzkrankheiten haben das medizinische Personal gezwungen, einen multidisziplinären Ansatz in der Gesundheitsversorgung zu verfolgen. In Ländern wie den USA müssen sich medizinische Teams um Patienten kümmern, die an mehreren Gesundheitsproblemen leiden.

Auch in anderen Ländern geht es darum, den Zugang zur Gesundheitsversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu verbessern. In Brasilien trainieren Gesundheitsteams, um die Bedürfnisse von Patienten, aber auch von lokalen Gemeinschaften und verschiedenen Kulturen genau zu verstehen.

Zweitens haben Forscher herausgefunden, dass die Zusammenarbeit die Zahl der medizinischen Fehler reduziert und die Patientensicherheit erhöht. Teamarbeit reduziert auch Probleme, die zu Burnout führen . Nicht mehr nur eine Person ist für die Gesundheit des Patienten verantwortlich, sondern ein ganzes Team von Gesundheitspersonal kommt zusammen, um das Wohlbefinden des Patienten zu koordinieren. Gesundheitsteams tragen dazu bei, die Hierarchie und die zentralisierte Macht von Gesundheitsorganisationen aufzubrechen und geben dem Gesundheitspersonal mehr Einfluss.

Drittens, weil Teamarbeit auf solider Kommunikation basiert, fühlen sich Patienten und ihre Familien manchmal wohler und berichten, dass sie Behandlungen akzeptieren und zufriedener mit ihrer Gesundheitsversorgung sind. Auch das Gesundheitspersonal zeigt sich zufriedener mit seiner Arbeit . Eine Studie fand heraus, dass Krankenschwestern, die eine erfolgreiche Teambildung durchlaufen haben, zufriedener mit ihrer Arbeit sind.

Teamarbeit und Medizinstudium

Teamarbeit und Teamtraining wird heute als wesentlicher Bestandteil der Ausbildung vor dem Studium angesehen. Da das Erlernen von effektiver Kommunikation und Zusammenarbeit zeitaufwendig sein kann, werden die Studenten durch das Erlernen von Teamarbeit im Rahmen des medizinischen Curriculums besser vorbereitet.

Das Erlernen der Grundlagen von Teamarbeit und kollaborativer Pflege hilft den Studenten, die Bedürfnisse der Patienten besser zu verstehen – besonders in Bereichen, in denen es viele soziale und gesundheitliche Probleme gibt. Ein Programm in Indien bildet Krankenschwestern, die mit HIV-Patienten arbeiten, in vielen Rollen aus: Berater, Labortechniker und aufsuchende Mitarbeiter.

Die Weltgesundheitsorganisation . empfiehlt, dass Studenten die Prinzipien der Teamarbeit sofort in ihrer Ausbildung anwenden. Hilfreich ist, dass viele Studiengänge problemorientiertes Lernen lehren, so dass die Studenten zusammenarbeiten, Informationen austauschen und klinische Probleme im Team lösen können.

1. Salas E et al. „Toward an understanding of team performance and training.“ In: Sweeney RW, Salas E, eds. Teams: their training and performance. Norwood, NJ, Ablex, 1992.

2. Pinto, Rogério M., Melanie Wall, Gary Yu, Cláudia Penido, and Clecy Schmidt. „Primary care and public health services integration in Brazil’s unified health system.“ American journal of public health 102, no. 11 (2012): e69-e76.

3. Manser, T. „Teamwork and patient safety in dynamic domains of healthcare: a review of the literature.“ Acta Anaesthesiologica Scandinavica 53, no. 2 (2009): 143-151.
4. Canadian Health Services Research Foundation. „Teamwork in Healthcare: promoting effective teamwork in healthcare in Canada. Policy synthesis and recommendations.“ In Teamwork in healthcare: promoting effective teamwork in healthcare in Canada. Policy synthesis and recommendations. CHSRF, 2006.
5. Kalisch, Beatrice J., Millie Curley, and Susan Stefanov. „An intervention to enhance nursing staff teamwork and engagement.“ Journal of Nursing Administration 37, no. 2 (2007): 77-84.
6. Mickan, Sharon M. „Evaluating the effectiveness of health care teams.“ Australian Health Review 29.2 (2005): 211-217.
7. Virani, Tazim. „Interprofessional collaborative teams.“ Canadian Health Services Research Foundation, 2012.
8. Starfield, Barbara. „Threads and yarns: weaving the tapestry of comorbidity.“ The Annals of Family Medicine 4, no. 2 (2006): 101-103.
9. Morey, John C., Robert Simon, Gregory D. Jay, Robert L. Wears, Mary Salisbury, Kimberly A. Dukes, and Scott D. Berns. „Fehlerreduzierung und Leistungsverbesserung in der Notaufnahme durch formales Teamwork-Training: Evaluierungsergebnisse des MedTeams-Projekts.“ Health Services Research 37, no. 6 (2002): 1553-1581.
10. Baker, Jeff P., Sigrid Gustafson, Jeff Beaubien. „Medical teamwork and patient safety: the evidence-based relation.“ Rockville, MD: Agency for Healthcare Research and Quality, 2005.
11. World Health Organization. „WHO patient safety curriculum guide for medical schools.“ (2009). Kapitel 4: Thema 4: Ein effektiver Teamplayer sein
12. Carvalho, Samira de Fátima Cardeal Id, und Monica Chiodi Toscano de Campos. „Die Organisationskultur eines brasilianischen öffentlichen Krankenhauses“. Rev Esc Enferm USP 48, no. 2 (2014): 303-9.
13. Amos, Mary Anne, Jie Hu, and Charlotte A. Herrick. „The impact of team building on communication and job satisfaction of nursing staff.“ Journal for Nurses in Professional Development 21, no. 1 (2005): 10-16.
14. Thomas, Eric J. „Improving teamwork in healthcare: current approaches and the path forward.“ BMJ quality & safety 20, no. 8 (2011): 647-650.
15. World Health Organization. „Interprofessional collaborative practice in primary health care: nursing and midwifery perspectives: six case studies.“ Human Resources for Health Observer, 13. (2013).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.